Die Sportmassage wurde erstmals von dem Skandinavischen Fechtmeister Henrik Ling angewandt, der die klassische Massage im frühen 18. Jahrhundert an seine Bedürfnisse als Sportler adaptierte, und ihr den Namen „Kineseotherapie“ gab. Weithin bekannt wurde die Behandlung jedoch erst mit der zunehmenden Professionalisierung des Leistungssports. Heute ist die Sportmassage unverzichtbar und nimmt einen wichtigen Platz in der Betreuung von Sportlern ein.
Die sportliche Leistung der Athleten wird nicht nur von der körperlichen, sondern auch von derer psychischen Verfassung beeinflusst. Die Sportmassage kann dazu beitragen, vegetative Funktionen (Blutdruck, Herzschlag) zu verbessern und Symptome (Angst, Stress) zu lindern. Letztlich geht es bei der Sportmassage darum, den Körper und die Psyche des Sportlers so zu beeinflussen, dass der Sportler seine Ressourcen optimal nutzen kann.
Die Sportmassage zeichnet sich aus durch eine Kombination von Griffen, die am gesunden Sportler mit dem Ziel angewendet werden, der Konsolidierung, Verbesserung und Wiederherstellung der körperlichen Kondition. Wenn sie vor der sportlichen Leistung angewendet wird, regt die Sportmassage den Kreislauf und die Hirndurchblutung an, wärmt Muskeln auf und ermöglicht es dem Sportler, sich zu konzentrieren und sein volles Potenzial auszuschöpfen. Nach der Leistung wirkt die Massage entspannend und erholsam, da sie die Blutzirkulation und die Beweglichkeit des Sportlers verbessert.
Der Schwerpunkt der Sportmassage liegt auf der Vorbeugung von Verletzungen während des Trainings und auf der Beschleunigung der Regeneration des Körpers nach dem Training. Mit verschiedenen Grifftechniken wird die Durchblutung der Muskeln und Gelenke gefördert. Durch die erhöhte Durchblutung werden die Muskeln mit mehr Sauerstoff versorgt und der Muskelstoffwechsel angeregt, dies führt zu einem besseren und schnelleren Abtransport von Stoffwechselendprodukten und zu einer Steigerung der Muskelkraft und -ausdauer. Dies maximiert die sportliche Leistung durch verbesserte Erholung und verringert das Risiko von Verletzungen und Muskelschmerzen.
Muskelschmerzen reichen von Muskelkrämpfen über Muskelkater hin zu kompletten Muskelrissen und können plötzlich auftreten oder chronisch verlaufen. In jedem Fall handelt es sich um eine Überdehnung oder Überbeanspruchung des Muskels. Sie werden entweder durch eine Überlastung unzureichend trainierter Muskeln oder durch unkoordinierte oder ungewohnte Bewegungen verursacht. Auch eine falsche Körperhaltung, eine einseitige Belastung oder eine (oft) nicht optimal ausgeführte Bewegung können Ursachen für Muskelbeschwerden sein.
Die Sportmassage ist nicht nur für Leistungs- und Profisportler empfehlenswert. Auch Freizeitsportler profitieren von den positiven Effekten dieser Form der Massage. Bei Erkrankungen mit Fieber oder nach frischen Verletzungen ist die Sportmassage nicht zu empfehlen.
